9/11
- Napsal Přemek
- Zobrazení: 1818
Eines der am meisten gehüteten Tabus des vorherigen Regimes war das Massaker von Katyn. Falls man darüber etwas erfahren hat, dann nur das offizielle Narrativ, dem nach hier die Deutschen 1941 22.000 polnische Offiziere erschossen haben. Ein anderes, dem nach sie von dem der sowjetischen NKWD bereits 1940 erschossen wurden, könnte er höchstens vom ausländischen Rundfunk wahrnehmen. Viel vertrauen schenkte man ihm nicht, es klang allzu absurd. Erst ein halbes Jahrhundert später erfuhr man, dass es wahr war.
Eines der am meisten gehüteten Tabus des gegenwärtigen Regimes sind die Anschläge vom 11. September 2001 (9/11). Falls man etwas darüber erfahren hat, dann nur das offizielle Narrativ, dem nach sie von 19 Terroristen der islamischen Al-Qaida unter der Führung von Osama bin Laden begangen wurden. Ein anderes, dem nach sie von einflußreichen Kreisen in den USA organisiert wurden, konnte er höchstens im Internet finden. Viel vertrauen schenkt man ihm nicht, es klingt allzu absurd. Erst nach fast zwei Jahrzehnten erfahren wir, dass es wahr ist.
Populisten und Nationalisten
- Napsal Přemek
- Zobrazení: 1862
Populisten und Nationalisten bedrohen das europäische Projekt, rufen Politiker und Medien auf. Neben den meisten europäischen Ländern ist der Anstieg nationalistischer und konservativer Werte in Australien, Kanada, Israel, Neuseeland, Japan, Lateinamerika, der Türkei und vor allem in den USA zu beobachten. Werden Populisten und Nationalisten weltweit den Zusammenbruch der liberalen Demokratie herbeiführen?
Die verkehrte Kausalität ist zutreffender: Der Zerfall der liberalen Demokratie im Allgemeinen und das Ablassen von dem amerikanischen und dem europäischen Projekt im Besonderen sind die Ursachen für den Aufstieg von Populismus und Nationalismus.
Juden I - Wurzeln und Israel
- Napsal Přemek
- Zobrazení: 4291
Juden II - Identität und Macht
- Napsal Přemek
- Zobrazení: 3217
Europäische Werte
- Napsal Přemek
- Zobrazení: 4063
Übersetzung: Miroslav Brzobohatý
Gemeinschaften und Identitäten bilden sich um gemeinsame Werte. Die Interaktion unter unseren gibt uns ein subjektives Gefühl der Sicherheit, des Vertrauens, des Verständnisses, der Verwandtschaft. Man kann es auch als Transaktionskosten umschreiben – niedrige in vertraulich bekannter unserer Umgebung, hohe bei einer Interaktion mit der fremden Welt.
Wenn man westliche Werte sagt, werden spontan wahrscheinlich Christentum sowie Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit genannt. Dann können wir allerdings weitere Wertetraditionen hinzufügen – antische, jüdische, islamische, feudale, aufklärerische, bürgerliche, koloniale, sozialistische… Eine bessere Spur ist eine negative Bestimmung – was emotional als Werteverletzung wahrgenommen wird, also als fehlerhaft, ungerecht, unakzeptabel, bedrohlich. Bei aller christlichen Tradition, eine Abwesenheit bei der Sonntagsmesse ruft schon lange keine Empörung auf. Die Machtunterdrückung gegen andere Meinungen so weit doch. Die Genderdiskussion weckt bei manchen den leidenschaftlichen Widerstand, bei anderen eine nicht weniger leidenschaftliche Zustimmung, während das unbedeckte weibliche Haar gar keine Reaktion auslöst.
Die Umgrenzung einer Identität bedeutet immer eine Abgrenzung gegenüber jemanden. Die Abgrenzung der europäischen Werte gegenüber der asiatischen, afrikanischen oder islamischen bringt wenig Überraschung mit sich. Wir nehmen die Kulturunterschiede insofern spontan an, dass uns eine Werteübereinstimmung eher überrascht.
Der Begriff Europäische Werte impliziert viel mehr eine Abgrenzung gegenüber den nordamerikanischen bzw. australischen Werten. Zusammen bilden sie das, was man als westliches Wertesystem bezeichnet.
Mexikos EU-Beitritt
- Napsal Přemek
- Zobrazení: 3598
Übersetzung:Uwe Ladwig
Gegen das Aufkommen der Neokonservativen war natürlich auch Mexiko nicht gefeit. Nach Massenproteste im Jahr 1988 übernahm Carlos Salinas de Gortari mittels Betrugs das Präsidentenamt und begann sofort mit neoliberalen Reformen. Ihr Höhepunkt war der Abschluss des Handelsabkommens NAFTA (Nord American Free Trade Agreement) über den Freihandel zwischen den USA, Kanada und Mexiko. Es ist am 1. Januar 1994 in Kraft getreten und bis Jahresende brach die mexikanische Wirtschaft zusammen. Am Tag des Inkrafttretens startete die Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) in Chiapas ihren vierzehntägigen Aufstand gegen den Vertrag. Im Jahr 2000 verlor dann die Partei der Institutionellen Revolution (PRI) das erste Mal nach 71 Jahren die Präsidentschaftswahlen.
In Europa richtete sich zu dieser Zeit der Ehrgeiz der Politiker noch voll auf den auseinandergebrochenen Ostblock, aber am Ende des Jahrhunderts war die Vergrößerung der EU bis zu den Grenzen von Russland und der Ukraine nur noch eine Frage der Zeit und der Formalitäten. Politiker begannen sich die Köpfe zu zerbrechen, was folgen sollte. USA und NATO entstaubten frühere Pläne und drängten auf Drang nach Osten, zuerst über die nördliche Umgehung der Ostsee, dann über die südliche über den Kaukasus und schließlich den Frontalangriff auf Ukraine und Weißrusslands. Während sie jedoch ihre Vorstellungen 1999 in Serbien, zwei Jahre später in Afghanistan und nach weiteren zwei Jahre im Irak konkretisierten, kam es in Europa zu einer gewissen Ernüchterung.
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